Minidrohnen statt Bienen?

Die Biene ist für fast 80% der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen verantwortlich und hält so die Biodiversität aufrecht. Es ist nicht auszudenken mit welchen ökologischen und ökonomischen Problemen sich unsere Gesellschaft konfrontiert sähe, wenn die fleissigen Insekten ausgestorben wären. Ein japanisches Forschungsteam hat nun eine Drohne entwickelt, die die Bestäubungsarbeit übernehmen soll.

Der Drohne wird Pferdehaar an die Unterseite geklebt, welchem ein ionisches Gel aufgetragen wird. Damit, so schreiben die Forscher in ihrem Fachjournal, könne die Minidrohne Pollen aufnehmen und auf andere Pflanzen tragen. Die bisherigen erfolgreichen Versuche fanden allesamt an der stabilen japanischen Lilie statt, da kleinere oder instabilere Pflanzen nicht schadlos angeflogen werden können. Auch die hohe Anzahl an geforderten Drohnen um ganze Felder zu bestäuben wäre immens und kaum von Menschenhand kontrollierbar. Dies bringt die Biologin Elizabeth Franklin von der Universität Bournemouth, laut «Zeit Online» zu folgender Aussage: «Ich kann mir vorstellen, dass diese Drohnen in Umgebungen eingesetzt werden, die für natürliche Bestäuber ungeeignet sind. Zum Beispiel in Labors, wo Präzision nötig ist, um Pflanzen zu kreuzen. Oder in einem Gewächshaus auf dem Mars, wo ein Bienenschwarm möglicherweise nicht die sicherste Lösung ist.» Auf der Erde dürfen wir uns weiter auf die Bienen verlassen und müssen dafür sorgen, dass diese ihre wertvolle Arbeit weiterführen können.

Minidrohnen statt Bienen?
Vatorex AG, Pascal Brunner 14 February 2017
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