In Tansania sind Elefanten ein Problem für die lokalen Bauern. Diese zertrampeln nämlich ihre Felder und zerstören so die lebenswichtige Ernte. Da phyische Zäune die Elefanten nicht aufhalten konnten, waren die Landwirte oftmals gezwungen, die Dickhäuter mit Gewalt zu vertreiben – ein unschönes Unterfangen, welches für beide Seiten grossen Stress bedeutete. Dazu kommt, dass die Population der Afrikanischen Elefanten auf ein alarmierendes Level zurückgegangen ist. Ein sogenannter «Bee Fence» («Bienen Zaun») ist eine erfrischend einfache Lösung gegen dieses Problem und wird seit 2015 in Tansania umgesetzt.
Von wegen dicke Haut

Die Umweltschützerin Dr. Lucy King, aufgewachsen in Somalia, Lesotho und Kenia, entdeckte, dass Elefanten auf Bienen reagieren. So rannten diese weg oder vermieden Orte mit Bienenstöcken. Dr. King entwickelte dann die Idee, Bienen als natürliche Zäune gegen Getreide-zerstörende Elefanten zu nutzen. Elefanten haben nämlich sehr sensitive Haut, im Speziellen hinter den Ohren, im Rüssel und in der Augenregion. Um schmerzhafte Bienenstiche zu verhindern, meiden die Dickhäuter Orte, an welchen Bienen fliegen.
Erfolgreiches Projekt seit 2015

Die Initiative wurde 2015 mit dem Projekt «Wild Survivors» umgesetzt. Dabei wurden den Bauern in Tansania die Grundlagen für die Imkerei beigebracht, sodass diese bald schon ihre eigenen Bienenvölker als natürliche Schutzzäune aufstellen konnten. Dadurch wurden die Routen der Elefantenwanderung verändert und die Bauern konnten ungestört Maniok, Kakao und Süsskartoffeln anbauen. Manchmal sind gewinnbringende Lösungen so einfach zu erreichen!