Sie sind den Sommer über omnipräsent: die Bienen. Im Gegensatz zu manch anderen Insekten freuen wir uns ab ihnen, sorgen sie doch für Honig und somit für eine beliebte und gesunde Köstlichkeit. Bienen überraschen aber noch auf ganz anderen Ebenen.
Drittwichtigstes Nutztier
Bienen sind für fast 80% der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen zuständig. Dadurch halten die fleissigen Insekten die Biodiversität aufrecht. Das alles macht die Biene hinter Rind und Schwein zum drittwichtigsten Nutztier der Schweiz. Die Vielfalt an Nahrungsmittel hierzulande wird durch die Bestäubungsarbeit der Bienen gesichert. Somit gilt: die Biene ist hauptverantwortlich für die ökologische Artenvielfalt und unsere bunt blühende Natur.
Bienenköniginnenfuttersaft
Immer wieder zu erstaunen mag die Grösse der Bienenkönigin im Vergleich zu ihren Arbeiterinnen. Doch dieser Grössenunterschied kommt nicht von ungefähr. Werden die Larven der Arbeiterbienen nur mit Pollen oder Honig gefüttert, bekommen die Königinlarven ein Gemisch aus den Sekreten der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse den sogenannten Gelée royale. Diese intensive Fütterung bis zur Verdeckelung der Zellen sorgt für einen enormen Wachstumsboost.
Begattung
Wenn die Königin wenige Wochen alt ist verlässt sie erstmals den heimischen Bienenstock. Sie fliegt an den Drohnensammelplatz. Die Drohnen (männliche Bienen) versuchen beim sogenannten Hochzeitsflug die Königin zu besamen. Dieser Vorgang geschieht in einer Höhe von über 10 Metern. Die Erfolgreichen unter ihnen sterben. Denn nach Geschlechtsakt bleibt der Penis des Drohns in der Königin stecken, was die männliche Biene tötet. Die Drohnen welche nicht zum Zug kamen fliegen zurück zum Bienenstock. Dort werden sie aber nicht mehr gefüttert und verhungern, denn die Drohnen haben keinen weiteren Nutzen für ein Bienenvolk. Für die Bienenkönigin reicht der Begattungsflug aus um ihr restliches Leben Eier zu legen.
Das Bienenauge
Schau mir in die Augen, Kleines!Eine Biene hat zwei verschiedene Augenarten auf ihrem Kopf. Zum einen sind in der Mitte des Bienenkopfes drei unbewegliche Punktaugen – die sogenannten Ocellen. Diese drei Augen benötigt die Biene, damit sie hell und dunkel unterscheiden kann. Neben den Ocellen hat eine Biene zwei Facettenaugen. Diese bestehen aus vielen kleinen Einzelaugen. Jedes dieser sechseckigen Einzelaugen kann einzelne Bildpunkte wahrnehmen. Im Bienengehirn werden diese wahrgenommenen Punkte zu einem Bild zusammengefügt. Dank den Facettenaugen können Bienen sogar gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen sehen.
Auch die zeitliche Auflösung des Bienenauges übertrifft die menschliche Vision. Während der Mensch etwa 60-65 Bilder pro Sekunde erkennen kann, nehmen die Facettenaugen der Bienen über 300 Bilder pro Sekunde wahr. Dies ist notwendig, damit sich die Bienen während dem Flug stets orientieren können.
In unserem Blogbeitrag «Das faszinierende Bienenauge» ist das Bienenauge noch detaillierter beschrieben.
Bienen kommunizieren per Hup-Signal
Bienen sind Verkehrsprofis in jeglicher Hinsicht. Dass der Traffic im Bienenstock kontrolliert ablaufen kann, verständigen sich die Insekten mittels Hup-Signal. Dieses eindrückliche Video der Süddeutschen Zeitung zeigt das Hup-Verhalten der Bienen. Forscher der Nottingham Trent Universität hätten laut der «SZ» Bienenkolonien in Frankreich und England beobachtet und dabei auch das Hupen analysiert. Dabei ist ein spannendes Video entstanden.
Die Honigbiene, ein erstaunliches Tier! Teile diesen Artikel mit deinen Freunden!