Versuche in Neuseeland 2023/2024
Kia Ora Aotearoa!

Neuseeländische Imkereibetriebe sind weltweit führend bei der Einführung und Innovation von Imkereipraktiken und -technologien. Bei der Produktion hochwertiger Honige wie Rata oder Manuka an oft schwer zugänglichen Standorten stösst eine zuverlässige und automatisierte Varroa-Behandlung auf grosses Interesse. Und da Rückstände im Honig ein Problem für Exportmärkte darstellen, ist die Abkehr von synthetischen Mitiziden bei vielen in der Region beliebt.

Aus diesem Grund hat sich Vatorex mit Waiau Apiaries zusammengetan, um einen mittelgrossen Versuch mit 90 Vatorex-Völkern, verteilt auf 6 Bienenstände, durchzuführen. Dieses Versuchsprogramm stellt das erste Mal dar, dass Vatorex-Bienenstöcke von einem kommerziellen Drittunternehmen verwaltet werden, und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu den gross angelegten kanadischen Versuchen, die im April 2024 beginnen.

Installation

Zu Beginn der Saison wurden insgesamt 600 beheizbare Vatorex-Waben nach Waiau, einer Stadt 120 km nördlich von Christchurch, geliefert, um sie ausbauen zu lassen. Die neuen Waben zeichnen sich durch ein stabileres und praktischeres Design als frühere Generationen aus und verfügen über eine Kunststoffmittelwand mit eingebetteter Heizspirale sowie einer Aluminiummatte für eine verbesserte Wärmeverteilung. Um den Ausbauprozess zu beschleunigen, beschaffte unser Team vor Ort 90 Ableger, gabe die die Heizwaben in die Völker ein und fütterte sie.

Innerhalb von 6 Wochen waren die Brutrahmen erfolgreich ausgebaut. Die Waben wurden dann in die neue Generation der Vatorex-Beuten eingeführt. Diese Langstroth Beuten verfügen über die Elektronik zur Durchführung vollautomatischer Behandlungen, sichere Metalllaschen zur Gewährleistung stabiler Verbindungen und ein Energiemanagementsystem mit Batterie und Solarpanel. Pascal Brunner, CEO von Vatorex, reiste Anfang November nach Neuseeland, um in dieser Phase des Projekts zu helfen.

Austausch mit führenden Vertretern der neuseeländischen Imkereibranche

Pascal nutzte auch die Gelegenheit, sich mit kommerziellen Imkern und Verbänden im ganzen Land zu treffen, darunter auch mit dem Dunedin Beekeepers Club, Otaki Buzz Club und der Waikato Domestic Beekeepers Association. Ein grosses Dankeschön geht an alle, die sich die Zeit genommen haben, mit ihm zu sprechen. Er konnte sich auch mit anderen führenden Stimmen in der neuseeländischen Imkereibranche vernetzen, wie zum Beispiel Plant & Food Research, und Patrick Dawkins vom Magazin Apiarist’s Advocate.

Ein lustiger Moment ereignete sich auf einem der Betriebe, als ein grosser Schwarm, der sich zuvor auf einem Baum in der Nähe versammelt hatte, loszog. Glücklicherweise fanden die Bienen ein neues Zuhause in einem Brutkasten, der schnell im Hinterhof des Imkereibetriebs neben dem Baum aufgestellt wurde.

 
 


Wir machen unsere Bienenstöcke intelligenter

Während diese Versuche einen grossen Fortschritt in der Produkt- und Betriebsreife darstellen, haben sie uns auch die Möglichkeit gegeben, unseren Bruterkennungsalgorithmus weiterzuentwickeln. Dazu gehört die Überwachung der Brutentwicklung in der nächsten Saison sowie die systematische Kategorisierung und Aufzeichnung von Veränderungen in jeder individuellen Wabe. Diese umfangreichen Daten werden dann zur weiteren Verbesserung unseres Bruterkennungsalgorithmus verwendet – ein Schlüsselelement, um eine einzelne Wabe erst dann zu behandeln, wenn sie einen Grossteil verdeckelte Brut enthält, um die Wirksamkeit gegen die Milben zu erhöhen.

In Neuseeland haben wir eine natürliche Übereinstimmung mit den Zielen gefunden, die wir erreichen wollen, und zu den Imkern, denen wir helfen möchten. Als Unternehmen ermöglicht es uns ausserdem, uns sowohl in der nördlichen als auch in der südlichen Hemisphäre zu entwickeln, sodass kommerzielles Wachstum und Forschungsaktivitäten nicht durch den zyklischen Kalender der Bienenzucht behindert werden. Laut unserer ersten Erfahrung im „Land der langen weissen Wolke“ sind wir unglaublich gespannt auf die Aussicht auf eine Zukunft in einem so wunderbaren Land.

Vatorex AG, Grant Morgan 29 November, 2023
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