Varroa und DWV

Deformierte Flügel

Forschern des Instituts für Virologie an der Vetmeduni Vienna (Österreich) ist es gelungen, einen Klon des Deformed Wing Virus (DWV) zu produzieren. Mit diesem infizierten sie dann einzelne Bienen, um die Wirkungen des DWV ohne jegliche Störfaktoren untersuchen zu können. Die infizierten Bienen zeigten gleiche Symptome (deformierte Flügel, Zwergenwuchs, Tod) wie sie auch bei Bienenvölkern mit dem Flügeldeformationsvirus auftreten. Dies ist der erste eindeutige Beweis, dass die oben genannten Krankheiten alleinig durch den DWV verursacht wurden.

Varroa Milbe als Hauptgrund

Diese neuartigen Möglichkeiten könnten wichtige Ansätze im Kampf gegen das Bienensterben liefern. Sie rücken nämlich die Varroa Milben in den Vordergrund. Da sich der Virus hauptsächlich in den Milben vermehrt, führt eine hohe Milbenpopulation zu einer hohen Virenbelastung. Schlimmer noch – da die Säurebehandlungen immer nur im August/September und im November/Dezember durchgeführt werden können, steigen die beiden Populationen in der Zeit vor der Behandlung stark an. Die Säurebehandlung gegen die Varroa Milbe tötet aber die dann bedrohliche Virenanzahl nicht ab, welche als Stressfaktor im Volk bleibt.

Lösung gegen die Varroa zwingend benötigt

Die neuen Resultate bestätigen, dass die bisherigen Varroa Behandlungskonzepte zu wenig nachhaltig sind. Kombiniert man die Resultate dieser Studie mit den allgemein zunehmenden Virenpopulationen, führt dies schlussendlich zu einem Fass ohne Boden an Stressfaktoren für die Bienen. Der einzig langfristig gangbare Weg muss unbedingt eine ganzjährige, tiefe Varroa Population beinhalten – daran führt nichts vorbei.

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Varroa und DWV
Vatorex AG, Pascal Brunner 13 Dezember, 2016
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Das Bienensterben